Die Stadt
Cooktown,
die lange Zeit als ein Paradies der Abgeschiedenheit galt, hat mich angenehm
überrascht, obwohl der Ort in den letzten drei Jahren einen steigenden Touristenverkehr erfährt.
Das Leben hier verläuft nicht so hektisch. Die Straßen sind sauber, die alten historischen
Gebäude in einem gepflegtem Zustand. Man ist stolz auf seine Vergangenheit. Die Umgebung lockt mit
interessanten Spots. So die
Anan Gorge, herrliche Strände, die
Black Mountains, Hope Vale
(eine Aborigines Gemeinde) und vor allem der
Bloomfield Wasserfall, zu dessen Füßen man im kalten
Wasser baden kann.
Leider wird diese Gegend immer mehr für den Tourismus erschlossen. Der Hauch
von Abenteuer geht dabei verloren. War man früher noch einer von ganz Wenigen die bestaunt wurden,
weil man bis in diese Gegend vordrang, so gilt es heute als Normal, einen Abstecher bis zum
Cap
Tribulation oder bis
Cooktown zu machen.
Die Flussdurchfahrt durch den von Gezeiten abhängigen
Bloomfield River wurde durch eine Brücke
entschärft und die einstige
Gravelroad von
Daintree nach dem
Cape Tribulation
(die ich mit meinem damaligen Mietwagen nicht befahren durfte) ist mittlerweile geteert.
Nur noch der Abschnitt vom
Cape nach
Bloomfield bietet noch etwas Off - Road Romantik,
doch muss man auf irre Freizeitabenteurer in ihren Jeeps Rücksicht nehmen.
Erste Straßenbegradigungsarbeiten werden auch diesen Teil bald für jeden
Backpacker zugänglich
machen.
Kommt man von dieser “einsamen” Piste und durchfährt wenige Kilometer vor dem
Cape einen Fluss,
der ein letztes natürliches Hindernis darstellt, findet man sich in einer Masse erlebnishungriger
Urlauber wieder, die in Bussen bis zu diesem Punkt gekarrt werden.
Und damit die blöden "Touris" auch
zu Hause “beweisen” können, welch “riskante” und “abenteuerlichen” Ausflüge sie unternommen haben,
fahren die Busse zum
Photoshuting in der Furt hin und her, das es nur so spritzt.
Mit der Fähre überquere ich morgen den
Daintree River und verlasse diese Gegend mit gemischten
Gefühlen.