Western Australia
 

 
Perth
 
Im Jahre 1829 gründeten britische Siedler die Swan River Kolonie. Die britische Flagge wurde an der Mündung des Swan River in den Indischen Ozean von Captain Charles Fremantle und einer Siedlergruppe unter der Leitung von Captain James Stirling, dem daraufhin ersten Gouverneur, gehisst.
Die ersten Gebäude und Anwesen wurden von den freien Siedlern errichtet. Später wurden Sträflinge für öffentliche Arbeiten eingesetzt.
Perth ist die Hauptstadt von Westaustralien und gilt als multikulturelle Metropole.
Großzügig angelegt bietet die Stadt für jeden Geschmack etwas. Kunst, Shopping, Parks und historische Gebäude. Erholung an den Stränden und Party im Crown Entertainment Center.
Die preisgünstigste Art die Stadt zu erkunden bieten die kostenlosen Buslinien “The Red Cat”, welche die Stadt von West nach Ost durchzieht und “The Blue Cat”, die von Süd nach Nord verkehrt. Nachfolgend sind einige ausgewählte sehenswerte Attraktionen mit geschichtlichem Hintergrund aufgeführt.
 
The Swan Bells
(Barack Square, Riverside Drive, Perth)
Die Swan Bells gelten als eines der weltgrößten Musikinstrumente (gemessen an den Ausmaßen der Glocken in einer Einheit), das aus 18 unterschiedlich klingenden Glocken besteht. 1988 wurden 12 Glocken durch die St Martius in The Fields Kirche London als Geschenk überreicht. Die sechs weiteren wurden später zur Vervollkommnung der Sammlung zugeführt.
 
Perth Royal Mint
(310 Hay Street, Corner Hill Street, Perth)
Diese Einrichtung entstand im letzten Jahrhundert, als Westaustralien im Griff des Goldrausches war. Hier stehen noch einige der dampfbetriebenen Maschinen, die über Lederriemen Apparate antrieben, um Goldbarren und Münzen zu prägen.
 
London Court
(zwischen Hay Street und St George´s Terrace, Perth)
Dieser Innenhof öffnete 1937 in Erinnerung an die elizabethische Architektur Englands. Auf beiden Seiten über den Durchgängen, befinden sich Uhren, die bei jedem Schlag zur vollen Stunde St George mit einem Drachen zeigen.
 
The Cloisters
(220 St George´s Terrace, Perth)
Dieses Gebäude wurde 1858 vom ersten anglikanischen Bischof, Matthew Hale, als höhere Schule erbaut.
 
Perth Town Hall
Der Grundstein wurde 1864 gelegt und von Sträflingen erbaut. Die Ziegel für die Errichtung brannte man aus dem Lehm, den man in den Gruben des heutigen Queens Garden abbaute.
 
Government House
(St George´s Terrace, Perth)
Wurde 1864 als zweites Regierungshaus fertiggestellt. Der gotisch Jakobinische Stil beschreibt die herrschaftliche Victorianische Lebenseinstellung.
 
St George´s Cathedral
(38 St George´s Terrace, Perth)
Die anglikanische Kathedrale wurde in den Jahren 1879 bis 1888 erbaut und ersetzte die frühere St George´s Kirche, welche von 1841 bis 45 errichtet wurde.
Auch die hier verwendeten Ziegel stammen aus den Lehmgruben des Queens Garden.
 
St Mary´s Cathedral
(Victoria Square, Perth)
Mit dem Bau des westlichen Teils der romanisch katholische Kathedrale von St Mary´s, begann man im Jahre 1863. Den östliche Flügel fügte man zwischen 1926 bis 30 hinzu.
 
Western Australian Maritim Museum
(Cliff Street, Fremantle)
Dieses Museum umfasst eine der international wichtigsten Sammlungen von Schiffswrackrelikten aus dem 17. Jahrhundert. Diese stammen von unzähligen Schiffen, die der unberechenbaren Küste Westaustraliens zum Opfer fiehlen.
 
Round House
(10 Arthur Head, Fremantle)
Es ist Westaustraliens ältestes öffentliches Gebäude, das 1830/31 von den ersten Siedlern erbaut wurde. Das eigentlich achteckige gleichseitige Gebäude, diente damals als Signalstation, die allen Bewohnern, Reisenden und Händlern durch einen Kanonenschuss und durch das hissen eines Signalballes die 13. Tagestunde verkündete.
1998 wurde das Gebäude nach einer Restaurierung zu diesem eigentlichen Zweck wiedereröffnet.
 
Samsons House
(61-65 Ellen Street, Fremantle)
Entworfen und erbaut wurde dieses Haus im Jahre 1900 von J.J. Talbot Hobbs, für Fremantles führenden Bürger Michael Samson, der später zum Bürgermeister ernannt wurde.
 
Pinnacles (Nambung National Park)
 
245 km nördlich von Perth, auf der Swan Coastal Plain erstreckt sich der 17.491 ha umfassende Nambung National Park. Hier findet man wunderschöne Strände, Wanderdünen, blühende Pflanzen und Bäume. Hierbei fallen besonders die orangenen Blütenstände der Banksia prionotes auf. Sie ist weit verbreitet und typisch für diese Region.
Der meiste Niederschlag fällt zwischen Mai bis September und beträgt über das Jahr nicht mehr als 600 mm. Im Sommer, von Dezember bis März, ist es ungewöhnlich trocken und heiß. Die meisten hier lebenden Tierarten sind deshalb überwiegend nachtaktiv.
Die Hauptattraktion ist das Pinnacles Desert, das wegen seiner bis zu 4 m hohen gelben Sandsteinsäulen bekannt ist.
In urzeitlichen Epochen war diese Gegend von Unmengen zerborstener Muschelschalen bedeckt, die an Land gespült wurden, sich mit dem kalkreichen Sand vermischten und letztlich vom Wind im Inland zu hohen Dünen aufgetürmt wurden.
Durch Regen vermischten sich die Bestandteile wie Zement und pressten durch das Gewicht die unteren Schichten zusammen. Im Laufe der Zeit bedeckte Vegetation die Flächen. Diese starb ab, bildete Humus auf dem neue Pflanzen wuchsen, deren Wurzeln bis tief in die unteren Schichten vordrangen. Dabei nutzten sie Spalten und Risse und lösten in den unteren Schichten das lockere Gestein auf. Die Vegetation starb irgendwann ab und der Wind blies den erodierten Sand zwischen den härteren Schichten weg. Überbleibsel dieser Erosion sind die gelben Sandsteinsäulen, genannt “The Pinnacles”. Ein Rundkurs führt heute durch diese einzigartige Szenerie.
 
Kalbarri Nationalpark
 
Diese Gebiet entstand vor 400 Millionen Jahren, durch die schichtweise Ablagerung von vielfarbigen Sandsedimenten. Die daraus resultierenden Felsformationen mit ihren deutlichen farbigen Sedimentschichten werden Tumblagooda Sandstein genannt. Der Murchison River schnitt sich auf dem Weg zum Meer durch das Gestein. Diese Schluchten mit ihren prächtigen roten und weißen Farbbändern, schlängeln sich 80 km durch den 186.000 ha großen Nationalpark. Die Küste, geformt durch den ruhelosen Prozess der Errosion, bietet einen einzigartigen atemberaubenden Ausblick.
Die Temperaturen im Sommer erreichen häufig 40°C und es ist trocken und windig. Im Winter sinken die Temperaturen auf 10 - 20°C. Ergiebige Regenfälle zwischen Juni und Juli sind wichtig für die Wildblumen, deren Blüte Anfang August beginnt.
 
Shark Bay
 
Am 25. Oktober 1616 ging Dirk Hartog, Captain eines holländischen Handelsschiffes am Cape Inscription an Land. Es ist der erste schriftlich erwähnte Landgang. Captain Hartog war somit offiziell der erste weiße Mann, der seinen Fuß auf Australischen Boden setzte. Willem de Vlamingh besuchte diesen Landeplatz 1697 erneut.
Der erste Engländer an der Westküste war William Dampir. 1699 verbrachte er 7 Tage in der Bucht, untersuchte den Strand und die nähere Umgebung und gab der Bay ihren heutigen Namen.
Denham, der Hauptort der Halbinsel, leitet seinen Namen von Captain H.H. Denham ab, der die gesamte Shark Bay 1858 kartografierte.
Die ersten Siedler kamen 1860, zu einer Zeit, als die Händler in Perth aufmerksam auf Perlen und Perlmut wurden, die in dieser Gegend reichlich gefunden wurden. 70 Jahre hielt der Handel an, bis die Perlenindustrie zusammenbrach.
Die Fischerei wurde zum Hauptwirtschaftszweig. 1912 wurde in Monkey Mia die verarbeitende Industrie ausgebaut und eine Konservenfabrik errichtet. Des weiteren spielt der Abbau von Salz (speziell auf den Salzfeldern auf der Dirk Hartog Insel und um "Steep Point") eine wichtige Rolle.
1991 wurde die Shark Bay in die Liste der Weltkulturerbe eingetragen.
 
Francois Peron NP
 
Dieser Park wurde benannt nach dem französischen Naturalisten der von 1801 bis 1803 die Shark Bay mit einer Geographieexpedition besuchte und erforschte. In seinen gesammelten Aufzeichnungen beschrieb er die Tierwelt ,die Ureinwohner mit denen er zusammentraf und sein Leben am Cape Peron.
Die Peron Halbinsel entwickelte sich 1880 zu einem Schafzuchtgebiet, bis sie im Jahre 1900 vom der Staatsregierung aufgekauft wurde. Zum Ende des Jahres 1800 wurde in der Herald Bight ein Perlmutfischercamp errichtet. Noch heute findet man die Überreste von Perlmutmuscheln am Strand.
Der Park mit einer Größe von 40.000 ha ist Heimat seltener einheimischer Tierarten und beeindruckt durch seine einzigartige Küstenlandschaft. Hier gibt es Sandebenen, die mit Salz- und Gipskristallen durchsetzt sind. (Es ist gefährlich diese Ebenen zu befahren.) Diese sogenannten Birridas sind vom Meer abgegrenzte Salzseen, die sich bildeten, als sich der Meeresspiegel senkte.
Dort wo das Meer noch einen Zugang hat bildete sich die kleine und die große Lagune.
 
Hamelin Pool Marine Nature Reserve
 
In diesem Naturschutzgebiet findet man heute noch die ältesten noch lebenden Fossilien der Welt vor. Nahe der historischen Hamelin Pool Telegrafenstation, führt ein Holzpfad über eine Ansiedlung von Stromatoliten, eine der frühesten Lebensformen der Erde.
Die felsähnlichen Gebilde der Stromatoliten, sind eigentlich Ansammlungen von Mikroorganismen, die schon zu Beginn der Erdentstehung durch Ausscheiden von Sauerstoff zur Entstehung der Atmosphäre beitrugen.

 
Shell Beach Conservation Park
 
Wie schon der Name sagt, setzt sich der Strand aus aber Billionen von kleinsten weißen Muscheln zusammen, deren Ablagerungen bis in eine Tiefe von 10 m reichen und sich auf einer Gesamtlänge von 120 km erstrecken.
 
Carnavon
 
Die Gascoyne River Region wurde 1839 von Leutnant (später Sir) George Grey erkundet und benannt. Erst 20 Jahre später folgte eine zweite Expedition, geführt von Frank T. Gregory.
Ab 1880 ließen sich mehrere Siedler nieder und gaben dem Gebiet den Namen Carnavon, möglicherweise nach dem damaligen britischen Staatssekretär Lord Carnavon benannt.
 
Blowholes
 
Etwa 70 km nördlich von Carnavon kann man dieses Naturschauspiel beobachten.
Bei hohem Wellengang wird das Wasser durch einen kurz über der Meeresoberfläche befindlichen Tunnel gedrückt und durch einen vertikalen Höhlenausgang bis zu 20 m in die Höhe gepresst.
 
Coral Bay
 
Diese Korallenbucht liegt zwischen Carnavon und Exmouth. Sie entwickelte sich über die letzten 40 Jahre zu einem kleinen Tourismuszentrum. Hier ist der Ausgangspunkt für Schnorcheltouren, bei denen man (manchmal mit viel Glück) Mantas, Buckelwale, Schildkröten, Dugongs, Delphine und Walhaie zu Gesicht bekommt.
Weiter im Meer kann man auf Tauchtouren die einzigartige Welt der Korallen bewundern. Leider sind durch den wachsenden Tauch- und Schnorcheltourismus die Korallenbänke im strandnahen Bereich fast komplett zerstört worden.
 
Exmouth
 
Die erste aufgezeichnete Landung am Cape unternahm der Holländer Captain Jacobyz von der “Martinius” im Jahre 1618. Er befand sich auf dem Weg nach Java und gelangte an die Küste durch einen Navigationsfehler. Die Franzosen steuerten 1800 den Point Murat an.
Der Australier Captain Phillip Parker King folgte 1818 und benannte die Halbinsel als North West Cape. Ebenso benannte er den Exmouth Gulf nach einem britisch königlichen Flottenkapitän.
In den kommenden Jahren versuchten Perlentaucher aus Broome ihr Glück in dieser Gegend. Während des Zweiten Weltkrieges wurde diese Gegend überaus wichtig zur Durchführung der “Operation Potshot” gegen die Angriffe der Japaner. 1950 wurden einige Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung verpachtet und auch die Fischereiindustrie hielt Einzug.
1967 errichtete die australische und amerikanische Regierung eine Nachrichtenbasis. Exmouth entwickelte sich zu einer Stadt, die die hier Stationierten mit allem versorgte.
Heute ist Exmouth ein beliebter Ausgangsort für Tauchausflüge zu den Korallenbänken der Coral Sea.
 
Ningaloo Marine Park (Exmouth)
 
Die Coral Coast, einst das Zuhause von Aborigines, war im Laufe seiner Geschichte Zeuge von historischen Expeditionen, vernichtender Zyklone, militärischer Aktivitäten und unterschiedlicher industrieller Nutzung. Wo früher Schildkröten und Wale gejagt wurden, schützt heute der Ningaloo Marine Park diese selten gewordenen Kreaturen.
Den flachen Lagunen lagert ein Riff vor, das weiter im Meer steil abfällt. Die tiefer gelegenen Bereiche sind die Heimat von farbenprächtigen Korallen und mehr als 500 Fischarten. Darunter mischen sich des weiteren Dungongs, Walhaie, Buckelwale, Mantas, Delphine und Meeresschildkröten.
Dieser Park erstreckt sich auf einer Länge von 260 km entlang der Küste und wurde 1987 von der Bundes- und Staatsregierung zum Nationalpark erklärt.
Der Cape Range Nationalpark, einst zur landwirtschaftlichen Nutzung verpachtet, wurde 1964 zum Nationalpark erklärt, um die landestypische Fauna und Flora zu erhalten. Der Ningaloo Marine Park sowie die Küstenbereiche des Cape Range NP sind eines der Hauptbrutgebiete für Meeresschildkröten in der Welt.
 
Hamersley Range (Karijini National Park)
 
Die Banyjima, Jinhawangka,und die Kurrama Aborigines sind die traditionellen Eigentümer dieser Gegend. Ihre Vorfahren besiedelten dieses Gebiet vor ca. 20.000 Jahren. Heute leben sie zusammen in der Wakathuni Gemeinde nahe Tom Price, sind aber voll in die Verwaltung des Parks integriert.
Mit 627.445 ha ist der Karijini NP der zweitgrößte Westaustraliens. Der südliche Teil des Parks ist unpassierbar und somit der Natur überlassen. Auch im Norden sind einige Bereiche für den Besucherverkehr gesperrt. Nicht nur wegen dem erschwertem Zugang sondern wegen der erhöhten Asbestbelastung. Speziell um Wittonoom wurde wegen reichhaltiger Asbestvorkommen ein reger Abbau betrieben. Die streifenartigen und eisenhaltigen Gesteinsverbindungen, deutlich zu sehen in und um die Schluchten, entstanden vor mehr als 2.500 Millionen Jahren, als sich eisen- und silikatreiches Sediment auf dem damaligen Meeresgrund ablagerten. Sich nachfolgend bildende Sedimentschichten verdichteten es zu hartem Gestein.
Durch den Zusammenstoß der kontinentalen Platten wurden der Meeresgrund angehoben und es bildeten sich zahlreiche senkrechte Spalten . Der rapide Abfall des Meeresspiegels hatte die Folge, das sich reisende Flüsse rasant in das Land schnitten und besonders in den Spalten abfloss und somit steile und tiefe Schluchten entstehen ließen.
Der weitere langsamer verlaufende Erosionsprozess formte über weitere Millionen Jahre die Felsen zu Skulpturen (Oxer Lookout).
Die Bergkette befindet sich nördlich vom Wendekreis des Steinbocks. Im Sommer kann das Klima tropische Wüstentemperaturen annehmen. Gelegentlich einsetzende heftige Regenschauer ziehen meistens gewaltige Gewitterstürme mit sich.
Durch die Schluchten sollte man mit bedacht wandern, denn die Steine sind glatt und rutschig. Bei aufkommenden Regen sollte man die Schlucht gar nicht erst betreten oder, wenn man bereits dort ist, diese auf dem schnellsten Wege verlassen. Das rasch abfließende Regenwasser verwandelt die gemächlich dahinplätschernden Rinnsale in reisende Sturzfluten. Die permanent gefüllten Wasserpools bieten hervorragende Bademöglichkeiten. Da diese Wasserlöcher fast ständig im Schatten liegen ist das Wasser eiskalt.
Im Winter ist es angenehm warm, also die beste Reisezeit. Doch sollte man bedenken, das es in der Nacht frostig werden kann.
 
Marble Bar
 
Australiens heißeste Stadt, erhielt diesen Titel auf Grund seiner hohen konstanten Temperaturen während der Sommermonate. Bis zu deren Ende steigt die Skala auf über 38°C am Tag.
Der Rekord des Sommers im Jahre 1923-24, liegt bei 160 Tagen mit einer Durchschnittstemperatur von
38,7°C.
Marble Bar ist offiziell das Zentrum der Pilbara Goldfelder. Das Minenregister und das Aufsichtsamt sind im Government Building untergebracht, das 1895 aus lokalen Steinen erbaut wurde.
Das außergewöhnlich farbenprächtige Jasper Gestein, welches den Coongan River westlich der Stadt durchzieht, wurde von den Pionieren der damaligen Zeit mit Marmor verwechselt. So erhielt der Ort seinen Namen.
 
Broome
 
William Dampier war der erste der 1699 in den Gewässern um Broome segelte. Fast 200 Jahre später, am 21. November 1893 wurde die Stadt urkundlich erwähnt und zu Ehren des damaligen Gouverneurs Westaustraliens, nach Sir Frederick Napier Broome benannt. Broome verdankt seine Entstehung der Entdeckung der “Pinctada Maxima”, der weltgrößten Perlmutauster, die 1861 in der Roebuck Bay entdeckt wurde. Diese Austernart gilt als die “Mutter der Perlen”, aus denen man Knöpfe und Schmuck herstellte. Sie lockte japanische, malaysische und philippinische Perlentaucher an. Auch einige Aborigines waren darunter. Die Chinesen verdienten sich als Ladenbesitzer ihren Lebensunterhalt (Chinatown). Bis zu 400 Perlentaucher versuchten zu dieser Zeit täglich ihr Glück mit der Suche nach den begehrten Perlmutmuscheln. Viele verloren ihr Leben. Die letzte Ruhestätte fanden sie auf dem “Japanese Cemetery”. Hier ruhen die Seelen von 900 Perlentauchern, die dem Tiefenrausch verfielen, bei Stürmen ertranken oder zu Opfern von Haien wurden.
In der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts deckte Broome 80% des Perlenbedarfs in der Welt.
Der zweite Weltkrieg führte zum Desaster in Broome. Japanischen Taucher wurden zur Durchführung des Krieges vom Kaiserreich einberufen. Viele versteckten sich im Süden des Landes, andere verbrannten sich, um nicht in die Hände des Feindes zu fallen.
1942 erreichte der Krieg Broome, als 10 japanische Flugzeuge die Gegend um die Stadt attackierten. Broome hatte einen hohen Blutzoll zu zahlen, dem viele Frauen und Kinder zum Opfer fielen.
Nach dem Krieg, mit der Einführung der billigeren und härteren Plastikknöpfe im Jahr 1950, drohte das Ende der Perlenindustrie in Broome. Noch bis 1970 produzierte die Stadt 70 % des Weltbedarfs an Perlen.
Nachfolgend sind einige der interessantesten Punkte Broomes aufgezeichnet.
 
Crokodile Park
Dieser Park zur Erhaltung der gefährlichsten und größten von Menschen gefangenen Krokodile wurde 1983 von Malcolm Douglas, bekannt durch seine Abenteuerdokumentationen im Fernsehen, errichtet.
 
Gantheaume Point
Hier bilden die tiefroten Sandsteinklippen einen atemberaubenden Kontrast zum Blau des Indischen Ozeans und dem meist wolkenlosen Himmel.
 
Staircase to the Moon
Dieses natürliche Phänomen (zu sehen von März bis Oktober), zeigt sich bei extrem niedriger Ebbe, wenn der Vollmond tief am Horizont steht.
Im feuchten Watt der Roebuck Bay spiegelt sich das Mondlicht. Der Betrachter hat die Illusion einer Treppe, die bis hinauf zum Mond führt.
 
Derby
 
Diese Stadt ist gelegen am Kings Sound an der Mündung des Fitzroy River. Amtlich erwähnt 1883, war sie die erste Siedlung in den Kimberleys. Derby ist eine Versorgungsstadt für die entfernten ländlichen Farmgebiete, der Minengesellschaften und der Aboriginesgemeinden. Die Tourismusindustrie profitiert ebenfalls von ihrer Lage, denn von hier hat der Besucher Zugang zur Küste des Buccaneer Archipels und zu den Schluchten entlang der Gibb River Road.
 
Kimberley
 
Die Kimberleys gelten als die am wenigsten erforschteste Region Australiens. Die zugänglichen Gebiete locken mit ihrer einzigartigen zerklüfteten Landschaft, die von den Boab Trees (auch als Flaschenbäume bezeichnet) geprägt wird, Unmengen von Besuchern an.
Die Kimberleys erstreckten sich auf einem Gebiet von ungefähr 420.000 km², welches im Süden vom Great Sandy Desert begrenzt wird. Im Norden nimmt es den längsten Teil der Küste von Westaustralien ein.Sie sind drei mal so groß wie England mit einer Bewohnerzahl von gerade einmal 25.000 Menschen.
 
Gibb River Road
 
War einst eine Route die von langen schweren Road Train genutzt wurde, um das Vieh von den isoliert liegenden Rinderfarmen zu den Häfen in Derby oder Wyndham zu transportieren.
 
Windijana Gorge
 
Die Steilwände der Windijana Gorge bilden eine abrupte Begrenzung der Schwemmgebiete des Lennard Rivers. Der schmale Canyon schneidet sich 3,5 km weit in das verwitterte Kalkgestein der Napier Range. Ballen von Spinifexgras und Felsfeigen schmiegen sich an die hohen Felswände. Die Flussufer säumen hohe rindenlose Leichhardt Bäume, einheimische Feigenbäume und Papierrinderbäume. Sie bieten Unterschlupf für viele Wasservögel, früchtefressenden Flughunden und den kreischenden Corellas. Süßwasserkrokodile bewohnen die Wasserbecken und die ruhigen Zonen des Flusses.
 
Tunnel Creek
 
Dieser Bach fand vor Millionen von Jahren einen Weg durch das Kalkgestein der Napier Range. Heute hat der so entstandene natürliche Tunnel eine Länge von 750 m. Er ist zwischen 3 und 12 m hoch und 15 m breit. Etwa in der Mitte ist das Dach des Tunnels eingebrochen und gibt den Blick auf die Bergkette frei. Mittels Taschenlampe und nackten Füßen gelangt man auf die andere Seite der Napier Bergkette.
 
Bungle Bungle (Purnululu National Park)
 
Die Bungle Bungle sind bekannt durch ihre orange und grauschwarz gestreiften Sandsteinkuppeln.
Deren Bestandteile lagerten sich vor rund 360 bis 370 Millionen Jahren während der Devonperiode ab. Diese Ablagerungen vollzogen sich nicht wie oft angenommen unter maritimen Verhältnissen, also nicht im Meer, sondern sind Sedimente, die von der heutig bekannten Osmand Range durch Flüsse und Ströme in das tiefergelegene Ord Basin geschwemmt wurden. Die schwereren Elemente, wie Konglomeratgestein, wurden zuerst abgelagert was man deutlich in dem Gebiet um die Echidna Chasm sehen kann.
Die leichteren Sedimente, wie Sand und Lehm, wurden über die weite Ebene verteilt und füllten auch den Krater eines Meteoriden aus, der vor 180 bis 300 Mil. Jahren im Bereich der Picaninny Struktur einschlug.
Im Verlauf der letzten 20 Millionen Jahre ließ die kontinuierliche Kraft der gewaltigen Flüsse spektakuläre Schluchten von mehreren hundert Metern in der Höhe entstehen. So auch die Cathedral Gorge.
In den feuchten Schwemmgebieten entwickelten sich Cyanobakterien, auch bekannt als “Blau-Grün Alge”. Sie sind der Ausgangspunkt für die grauschwarze Sedimentschicht in den Kuppeln. Die orangen Streifen sind eine Folge von oxidierendem Eisen das in der Schicht gebunden wurde. Diese trocknete während einer längeren Wärmeperiode viel zu schnell aus, als das Algen hätten darauf wachsen können.
Purnululu ist der Name, den die Kija Aborigines der Bungle Bangle Range gaben. Bungle Bungle wiederum leitet sich ab vom Bundle Bundle Gras, das man vorwiegend in den Kimberleys findet.
Der Park hat eine Größe von 209.000 ha und wurde 1987 zum Nationalpark erklärt. Angrenzend an diesen Park stellte man ein Gelände von 110.000 ha zusätzlich unter Naturschutz.
Die 52 km lange Zufahrt zum Nationalpark ist nur mit einem allradbetriebenen Fahrzeug möglich, das eine hohe Bodenfreiheit hat. Der Pegelstand der zu durchquerenden Flüsse liegt zuweilen bei 60 cm. Der Park ist während der Regenzeit vom 1. Januar bis zum 31 März für jedermann geschlossen. Vor Ort gibt es Campingplätze, Toiletten, Wasser, und am Besucherzentrum ein Münztelefon sowie einen Souvenirshop.
Parkeintritt kostet 9 A$ pro Fahrzeug und Tag, Camping kostet 9 A$ pro Nacht extra. Es gibt kein Werkstatt- oder Tankstellenservice vor Ort.
 
Great Central Hightway
 
Dieser Outbacktrack durchquert Zentralaustralien. Die 1575 km lange Strecke verbindet Laverton in Westaustralien mit Alice Springs im Nördlichen Territorium. Sie führt durch die isoliertesten Gebiete Australiens, die jedoch als die Schönsten des Landes gelten.
 
Giles Meteorological Station
 
Wurde einst zu dem Zweck erbaut, um die Windrichtung während des Maralinga Atomtests zu messen.
 
Lasseter´s Cave
 
Lewis Harold Bell Lasseter hauste etwa 25 Tage im Januar 1931 ohne Nahrung in dieser Höhle und wartete auf Rettung, nachdem seine Kamele mit all seinem Proviant und seiner Ausrüstung durchgingen.
Obwohl vom Hunger geschwächt, machte er sich schließlich in Richtung Mt Olga auf, in der Hoffnung seinen Rettern zu begegnen. Bepackt mit gerade einmal 1,7 Litern Wasser und begleitet von einer freundlichen Aboriginesfamilie, erreichte er nach 55 km den Irving Creek in den Pottoyn Hills.
Dort starb er am 28. Januar 1931.
 
Warburton
 
Diese abgelegene Aboriginesgemeinde liegt zwischen dem Gibson und dem Victoria Desert. Die Umgebung bietet eine sehenswürdige einzigartige Szenerie durch seinen roten bis tiefroten Erdboden, auf dem Spinifexgras, Mulga- und Wüsteneichen wachsen.
Der Zugang nach Warburton ist ohne Genehmigung nicht gestattet. Eine Tankstelle, bzw. Roadhouse, befindet sich außerhalb der Gemeinde direkt am Outback Hwy.
 
Tjukayirla Roadhouse
 
Erhielt seinen Namen von den südwestlich gelegenen Höhlen . Das Roadhouse bietet nicht nur Zugang zur Besichtigung dieser Rockholes, sondern auch die Möglichkeit zum Tanken. Es unterhält einen kleinen Laden und einen Campingplatz.
 
Leonora und Gwalia
 
1869, John Forrester und seine Truppe befanden sich auf der Suche nach der verschollenen Leichhardt Expedition, als sie den Mt Leonora entdeckten. Sie benannten ihn nach der Frau des damaligen Gouverneurs von Westaustralien.
25 Jahre Später kamen Landkäufer nach Leonora auf der Suche nach Gold. Der erste Claim, nahe Gwalia, wurde 1896 abgesteckt. Beide Städte entwickelten sich prächtig, bis die Gwalia Goldmine 1963 vorrübergehend schloss. Dies führte zu deren Ende.
Heute ist Gwalia eine Geisterstadt mit einer Handvoll Einwohnern. Der Besuch des dortigen Museums und der liebevoll instand gehaltenen Anwesen der einstigen Bewohner sind ein Muss für jeden Besucher. Hier kann man noch heute hautnah spüren, unter welchen einfachsten Bedingungen die Menschen lebten.
 
Kalgoorlie - Boulder
 
Das Gebiet um Kalgoorlie-Boulder wurde 1863 von HM Lefroy als ersten Europäer erforscht. Weitere Expeditionen folgten 1864-65 geleitet von CC Hunt. Beide befanden sich auf der Suche nach geeignetem Farmland und ritten über die goldhaltige Erde, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Die Regierung setzte damals eine Belohnung von 500-1000 Pfund aus, für die erste Entdeckung von abbaufähigen Goldvorkommen. Arthur Bagley war der erste der belohnt wurde. 1892 fand er auf seinem Claim, am Fly Flat in Coolgardie, einen 554 Unzen schweren Goldklumpen.
Kalgoorlies ruhmreiche Tage begannen 1893 als drei Iren, Paddy Hannan, Daniel Shea, und Tom Flanagan auf der Suche nach ihrem Glück Richtung Osten ritten. Sie waren gezwungen am Mt Charlotte zu übernachten, 20 km vor ihrem eigentlichen Ziel. In den darauffolgenden Tagen sammelten sie an dieser Stelle über 100 Unzen abbaufähiger Goldnuggets.
Am 17. Juni 1893 ließ sich Hannan für diesen Claim in Coolgardie registrieren. Kalgoorlie war geboren und läutete damit Australiens größten Goldrausch ein.
Goldsucher aus aller Welt strömten zu den Goldfeldern. Das Gesicht Westaustraliens veränderte sich ab dieser Zeit für immer.
Die Einwohnerzahl stieg rasant auf 30.000 an. Die Menschen lebten unter primitiven Bedingungen. Auf Grund der hohen Temperaturen, schlechter Nahrungsmittel und verunreinigtem Wassers erkrankten viele und erlangen den Anstrengungen. Vitaminmangel, Ruhr und Typhus waren weit verbreitet. Zu allem Übel gingen auch noch die Wasserreserven zur Neige. Wasser hatte schließlich einen höheren Wert als Gold. Jedoch konnte dieses Problem dank des staatlichen Chefingenieurs CJ O`Conner gelöst werden. Unter seiner Leitung wurde die welterste 563 km lange Wasserpipeline, vom Mundaring Staudamm nahe Perth nach Kalgoorlie gelegt. Jedoch wurde sein Projekt weitreichend heftig kritisiert. Unter dem politischen Druck erschoss er sich wenige Monate vor Fertigstellung.
Anfang 1900 entdeckte man weitere Goldvorkommen in den unteren Schichten, die von den armgebliebenen Schürfern nicht mehr erreicht werden konnten. Goldminengesellschaften schossen wie Pilze aus dem Boden. Ihre Wahrzeichen, die Fördertürme, prägten die Gegend und wurde als “Golden Mile” bekannt. Auf Grund der ständig steigenden Förderkosten, schlossen sich die einzelnen Minenbetreiber zusammen. Heute ist der so entstandene "Golden Mile Super Pit" Australiens größter Tagebau zur Förderung von Gold. Er hat eine Ausdehnung von 290 m Tiefe, 1,5 km Breite und 3 km Länge.
Kalgoorlie und Boulder waren damals zwei unabhängig verwaltete Städte, deren Stadtgrenzen wegen der rasant wachsenden Einwohnerzahlen zusammentrafen.
 
Wave Rock
 
Diese 15 m hohe und 110 m lange Erscheinung befindet sich 4 km östlich von Hyden und liegt in einem 16 ha großen Naturreservat. Das Naturgebilde, das einer jeden Moment hereinbrechenden Welle ähnelt, ist kein separater Felsen, sondern eine überhängende Wand an der Nordseite eines Granitkomplexes, bekannt als “The Hyden Rock”.
Geologen nehmen an, das die senkrechten Streifen durch chemische Reaktionen über einen Zeitraum von 2.700 Millionen Jahren entstanden. Die unterschiedlichen Farbschattierungen auf der gesamten Länge, reichen von rostigem Rot über sandiges Ocker bis hin zu grauem Weiß.
Wasser auf dem Plateau löste Mineralien, eisenhaltige Bestandteile und Salze aus dem Gestein und floss an der Wand ab. Auf dem Weg nach unten verdunstete das Wasser und die Elemente lagerten sich in Streifen am ausgehöhlten Hang ab.
 
Albany
 
Wurde 1826 als britische militärischer Außenposten eingerichtet und war die erste europäische Ansiedlung in Westaustralien. Den Namen Albany erhielt die Siedlung 1832. Die Beziehungen zwischen den Europäern und den Menang Aborigines war recht harmonisch und frühe Erkundungen des Landes wurden sogar durch die einheimischen Mokare unterstützt.
Der natürliche Hafen von Albany bot ideal Bedingungen. Für viele Jahre war hier das internationale Postdepot von Westaustralien. Dampfschiffe aus England nutzten die Stadt um Kohle und Holz nachzuladen. Die Wahlfangindustrie, angesiedelt in der Frenchman Bay, war über viele Jahr ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Station schloss im Jahre 1978 durch internationalen Druck zur Durchsetzung des Wahlfangverbotes.
Heute spielen die Landwirtschaft und der Tourismus eine wichtige Rolle. Im Hinterland befinden sich Weinanbaugebiete. Die zerklüftete Küstenlinien mit ihren stellenweise idyllische Stränden bieten Erholung und Entspannung. Von Juli bis Oktober kann man Wahle in den Küstengewässern beobachten. Ausgezeichnete Wanderbedingungen mit einzigartiger Landschaft bieten die Stirling Range und der Porongurup National Park.
 
Walpole
 
Die Entstehung liegt in der Zeit, als Siedlungspioniere Ihre Rinder nach Süden trieben, auf der Suche nach Weideflächen für die Sommermonate.
1902 ließ sich die Familie Bellanger an den Ufern des Frankland River nieder, das heutige Nornalup. 1910 folgte die Familie Thompson in Tinglewood am Deep River.
 
Margaret River Region
 
Das Gebiet um den Margaret River wurde von europäischen Siedlern auf der Suche nach fruchtbarem Farmland erkundet.
Der Grundstein für die städtebauliche Entwicklung wurde mit dem Ausbau des Grundbesitzes in Ellensbrook und Wooditchup gelegt. Wooditchup übrigens wurde nach Woodyche, einem Stammeszauberer der ansässigen Ureinwohner benannt.
Siedler benannten den Fluss nach Margaret Wycher, einer Familienfreundin von John Bussell.
 
Stirling Range
 
Die Bergkette mit einer Ostwestausdehnung von 65 km, bringt mit 1073 m den höchsten Punkt Westaustraliens hervor, den Bluff Knoll. Im Winter, von Juni bis August, ist es in diesem Gebiet recht kalt und nass. Doch auch im Frühling ist das Wetter unberechenbar, je höher man aufsteigt. Plötzliche Temperaturstürze, einsetzender Regen oder Hagel sind nicht selten.
Die Stirling Range ist eine der wenigen Plätze Westaustraliens, an denen gelegentlich Schnee fällt. Auf Grund der hier vorherrschenden kühlen Temperaturen entwickelte sich eine vielfältige Flora, beginnend bei zarten Orchideen, bis hin zu wundervoll blühenden Bäumen. Chester und Red Gums markieren heute noch die Flussläufe in Richtung Süden, die sich zur Zeit der Gebietsbildung in den Berg gruben.
Der Gebirgszug entstand vor 1000 Millionen Jahren, als die damaligen Ebenen unter einem flachen See verborgen waren und sich Sedimente auf dem bestehenden Granit ablagerten. Der See verschwand irgend wann und der Bereich der Bergkette senkte sich. Die umliegenden Zonen wurden bis auf den Granit durch Erosion abgetragen. Das zuvor abgesunkene Gelände wurde wieder langsam nach oben gedrückt und bildet die heutige Landschaftsszenerie.
 
Porongurup Range
 
40 km südlich der Stirling Range erheben sich die Granitkuppeln der Porongurup Berge. Mit einer Ausdehnung von nur 12 km Länge erreicht der höchste Punkt hier nur 670 m.
Hier beherrschen Wälder aus riesigen Karribäumen das Bild. Diese Bäume benötigen weniger als 700 ml Regen im Jahr. Sie wachsen in höheren Lagen, und vor allem nur auf dem, in diesem Gebiet vorherrschenden, rotem Boden.Dieser Boden ist auch bekannt als Karrilehm.
Die unteren Ebenen werden während des Frühlings und des frühen Sommers von brillianten Wildblumen bedeckt. Dieser Gebirgszug entstand vor 1100 Millionen Jahren durch langsame Verwitterung leichteren Felsgesteins.
 
Torndirrup National Park
 
Die beiden Kontinente Australien und Antarktis waren vor mehr als einer Milliarde Jahren an dieser zerklüfteten Küstenlinie verbunden und bildeten einen Teil des Superkontinents Gondwanas. Druck und Reibung an der Basis der Verbindung beider Platten schmolzen den Fels auf. Die Schmelze stieg durch die geringere Dichte des Gneises nach oben. Eine Lavalampe ist hierzu der beste Vergleich.
Das geschmolzene Gestein erkaltete ,etwa 20 km unter der heutigen Oberfläche, langsam zu Granit und half, beide Kontinente zusammen zu halten wie Zement. Die oberen leichteren Gesteinsschichten wurden durch Wind und Wasser abgetragen. Durch den Gewichtsverlust entspannten sich die Gesteinsschichten, brachen, und wurden durch den von unten herrschenden Druck weiter nach oben gedrückt.
Vor 45 Millionen Jahren teilten sich Australien und Antarktis, als die letzte Sektion des Superkontinents abbrach. Die Klippen des Gaps stellen noch heute die einstige Abbruchkante dar.