NT - Northern Territory
 

 
Flagge von Northern Territory.
 
1978 suchte der Verwaltungsausschuss des Northern Territory eine repräsentative Flagge die den Status der Eigenverwaltung zum Ausdruck bringt. Die neue Flagge wurde am 1 Juli 1978 vom Government gehisst und legte mit diesem Zug gleichzeitig den Beginn seiner Eigenverwaltung fest. Die Flagge vereint die drei Farben - schwarz, weiß, ockerrot - des Territoriums. Das Blütenemblem ist das Symbol für die weit verbreitete Sturt`s Desert Rose. Ihre sieben Blütenblätter symbolisiert die Einheit der sechs Bundesstaaten zusammen mit dem Northern Territory. Das Sternenzeichen auf dem schwarzen Feld stellt das Kreuz des Südens dar, welches zu jeder Nachtzeit am Firmament zu sehen ist.

geschichtliche Punkte
 
Im Jahre 1863 stand die nördliche Mitte Australiens als “Northern Territory of Southaustralia” unter der Obhut der Kolonie Südaustraliens. 1911 wurde das Gebiet der Bundesregierung in Canberra unterstellt. 1926 - 36 unterteilte man das Territorium entlang dem 20. Breitengrades in North Australia und Central Australia. Bis 1978 schloss man die Gebiete zum Northern Territory wieder zusammen und stellte es unter eine begrenzte Selbstverwaltung. 1976 wurden etwa 1/3 des Landes durch ein Gesetz an die Ureinwohner zurückgegeben.
 
Darwin
 
John Lort Stokes, Kapitän der Beagle gab dem damaligen kleinen Hafen am 9. September 1839 den Namen Port Darwin, zu Ehren des Naturwissenschaftlers Charles Darwin, den er auf seiner Reise nach Südamerika behilflich war.
Erst weiter 30 Jahre später ließen sich dauerhaft die ersten Europäer nieder, die noch unter der Verwaltung und Beaufsichtigung des Südaustralischen Regierung standen.
1860 durchquerte John MacDouall Stuart den Kontinent von Adelaide startend bis Darwin. Entlang seiner 3600 km langen Route wurde 1870 mit dem Bau der Overland Telegragh Line begonnen, die Port Augusta im Süden mit Darwin im Norden verband. Zwei Jahre später nahm die Gegend als Metropole langsam Gestalt an. Nicht zuletzt, als man während der Arbeiten am Kommunikationsnetz 200 km südlich von Darwin in Pine Creek Gold fand. Es war der Beginn des Goldrausches, der nahezu 7000 Chinesen und nur eine Handvoll Europäer in dieses Gebiet zog.
Am 19 Februar 1942 fielen die Japaner über Darwin her und bombardierten die Stadt immer wieder über einen Zeitraum von 20 Monaten. 243 Menschen starben , 300 wurden verletzt. Sechs Kriegsschiffe wurden durch Fliegerangriffe versenkt.
Einen weiteren schwarzer Tag erlebte die Stadt am 24.12 1974. Der Zyklon Tracy fegte in den frühen Morgenstunden über Darwin hinweg und zerstörte die Stadt fast vollständig. 64 Einwohner verloren ihr Leben, Tausende wurden verletzt. In den folgenden Tagen evakuierte man 30000 Menschen mit Flugzeugen. Bis heute gilt dieser Lufteinsatz als der Größte in der Geschichte Australiens.In Erinnerung an die an diesem Tag verstorbenen wurde das erhaltengebliebene Kirchenportal der einstigen ursprünglichen Kirche in die neue Katedrale eingebunden.
Die Hauptstadt des Northern Territory ist heute eine junge moderne Stadt mit einem Radius von 40 km und einer Einwohnerzahl von 80000. Das sind rund die Hälfte der Einwohner die im gesamten Northern Territory leben.
 
Kakadu National Park
 
Matthew Flinders kartografierote als erster den Gulf of Carpentaria, doch Phillip Parker King gilt als Vorreiter bei der Erkundung der nördlichen Gebiete. Während seiner Unternehmungen von 1818 bis 1822 machte er detaillierte Aufzeichnungen. Auf Grund der großen Anzahl von Alligatoren gab er dem Fluss seinen heutigen Namen. Jedoch bekam er keine Ureinwohner zu Gesicht, obwohl er deren Feuerzeichen sah. Erst Ludwig Leichhardt hatte Kontakt mit den Ureinwohnern. Dieser Kontakt ist noch heute in Form einer Felszeichnung am Ubirr festgehalten.
Der Name des Nationalparks hat nichts mit den krakelenden Vögeln Australiens zu tun. Er leitet sich aus "Gagudju" ab, einer Sprache, welche von den das Flutgebiet bewohnenden Aborigines zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Norden des Parks gesprochen wurde.
Der Nationalpark umfasst fast 20000 km² und wird von mehreren Aborigines Clans bewohnt. Die Verwaltung des Parks obliegt neben den Aborigines, als traditionellen Eigentümern, der Organisation "Parks Australia".
Der Park gehört wegen seiner natürlichen und kulturellen Reichtümer mit zum Weltkulturerbe. Auf ausgeschilderten Wanderwegen taucht man ein in die Schönheit der Natur und Kultur der hier lebenden Ureinwohner,deren spirituelle Vorfahren der Gegend Gestalt einhauchten. Hier findet man die ältesten Aborigines Felsmalereien der Welt. Ubirr und Nourlangie Rock sind hierbei die Hauptattraktionen. Die archäologisch und künstlerisch wertvolle Plätze, geben unzählige Informationen über die Entwicklung der Aborigineskultur preis. Es sind mehr als 5000 erfasste Stellen mit Felsmalereien im Park verstreut.
Im Besucherzentrum 5 km von Jabiru kann man sich wertvolle Informationen und Hilfe für einen Besuch im NP einholen. Beste Reisezeit ist von April bis Oktober, speziell nach der Regenzeit wenn die Flüsse durch reichlich Niederschlag die Wasserfälle speisen. Während der folgenden trockenen Monate können diese herrlichen Fälle schon mal zu kleinen Rinnsalen zusammenschrumpfen.Ständig gefüllt sind hingegen die am Fuße der Wasserfälle entstandenen Pools, die zum Baden einladen. Wer dies tun will, handelt auf eigenes Risiko. Es kann nicht gewährleistet werden das diese Pools krokodilfrei sind.
Hier leben zwei Arten, das ehr scheue Frischwasserkrokodil, welches nur bei Störung angreift und das wirklich aggressive Salzwasserkrokodil. Einige Zufahrten sind nur mit einem Allradfahrzeug zu erreichen wie z. B. die Jim Jim Falls und die Twin Falls. Doch auch deren Zufahrten, wie auch andere, sind während des tropischen Sommers (Regenzeit vom November bis April) für Fahrzeuge gesperrt. Wer dennoch einen Blick auf die Atemberaubende Landschaft haben möchte sollte einen Rundflug buchen. Informationen über Rundflüge, Straßenzustände erhält man im Besucherzentrum. Wer gerne Angelt sollte sich über die Fangbestimmungen ebenfalls dort informieren.
 
Litchfield NP
 
Das Gebiet des Litchfield NP ist die Heimat der Wagait Aborigines. Eine finnische Expedition, geleitet von Frederick Henry Litchfield, stellte die Verbindung der Gegend mit den ersten Europäern her.
Dieser NP bietet alles an Natur. Beginnend mit vom Wind und Wetter geformten Sandsteinformationen, herrlichen Wasserfällen sowie natürlichen Wasserbecken mit kristallklarem Wasser, historische Ruinen, vereinzelten Monsunregenwäldern und eigenartigen Termitenbauten. Die wichtigsten Attraktionen sind über eine asphaltierte Straße bequem zu erreichen. Doch auch hier sollte man sich bei einem Besuch während der Regezeit über die Straßenzustände erkundigen.
 
Tjuwaliyn Nature Park (Douglas Hot Springs)
 
Hier ist ein gern besuchter Campingplatz angelegt, von dem man aus zu weiteren Unternehmungen in der Umgebung starten kann. Angelegt ist der Platz an den heißen Quellen, die in den Douglas River münden. Große Melaleucas Bäume wachsen an den Ufern. Doch spenden diese nicht so viel Schatten, da viele Äste bereits dem Brennholzbedarf einiger Camper zum Opfer gefallen sind. Angenehm ist es jedoch trotz der Hitze sich in die warmen Pools zu legen und zu entspannen. Doch Vorsicht, in manchen Pools, besonders in Quellnähe kann das Wasser eine Temperatur von mehr als 60°C haben.
Der Park befindet sich auf Aborigines Land und der Campingplatz ist gebührenpflichtig.
 
Pine Creek
 
Die Geschichte der Goldgräberhauptstadt des Northern Territory reicht zurück bis ins Jahr 1870. Ihren Namen erhielt die Stadt von Sidney Herbert, der am Bau der Overland Telegraphen Line beteiligt war und vom üppigen Pinienbewuchs entlang der meist nur feuchten bis trockenen Bachläufe (Creek) beeindruckt war.
Im Dezember 1870 stießen Mastbauer beim Ausheben von Mastlöchern auf Gold. Weitere Probegrabungen, durchgeführt von Mr George MacLachlan im April 1871 entlang dem Flußbett, bestätigten die reichhaltigen Goldvorkommen und führten im selben Jahr zum Goldrausch, der jedoch nur von kurzer Dauer war. Die oberflächlichen Lagerstätten waren schnell ausgebeutet und tiefere Vorkommen waren nur mit schwerem Gerät erreichbar, die sich nur größere Gesellschaften leisten konnten. Zur Senkung der Produktionskosten wurden Chinesen eingesetzt. Bis 1880 arbeiteten 4000 Chinesen auf den Goldfeldern.
Die Stadt wuchs. 1873 entstand eine Polizeistation und ein Jahr später ging eine Verstärkerstation zur Telegrammübermittlung in Betrieb, zusammen mit der ersten Wetterstation, die am 5 Januar 1874 ihre erste Wettervorhersage sendete.
Das erste legitime Hotel, das Royal Mail eröffnete ebenfalls 1874 und 1889 verband die erste Bahnlinie den Ort mit Darwin. Während des Zweiten Weltkrieges war Pine Creek Militärbasis für die gegen die Japaner kämpfenden Einheiten.
 
Umbrawarra Gorge Nature Park
 
In der 5 km langen Schlucht verstecken sich zahlreiche kühle sandbedeckt Felsbecken mit klasklarem Wasser gefüllt, die von Granitblöcken und steilen roten Felswänden umgeben sind. Beim Schwimmen und Wandern durch die Schlucht kann man uralte Felsmalereien und zahlreiche Tiere entdecken. Mit etwas Glück findet man auf einem kleinen Campingplatz vor dem Schluchteingangauch einen Platz um sein Nachtlager aufzuschlagen. Die Schlucht liegt etwa 25 km westlich von Pine Creek und ist während der Trockenzeit mit herkömmlichen Fahrzeugen bequem zu erreichen.
 
Katherine River Region
 
Die ersten Menschen die sich in diesem Gebiet niederließen waren die Jawoyn und Dagomen Aborigines. Wegen des reichhaltigen Angebotes an Nahrung und Wasser, eben durch den Fluss, gründeten sie hier ihre Kultur. Der erste Europäer, der dieses Land durchquerte war Ludwig Leichhardt. 1844 folgte John MacDouall Stuart der am 4. Juli 1862 dem Fluss den Namen “Catherine” gab, benannt nach der zweiten Tochter seines Förderers James Chamber. Jedoch setzte er an Stelle des “C” den Buchstaben “K”.
 
Nitmiluk NP (Katherine Gorge National Park)
 
Der Name "Nitmiluk" stammt von den Jawoyn Ureinwohnern und bedeutet "Cicada Dreaming" und steht für einen wichtigen Teil in der Traumzeitgeschichte dieser Gegend. Das Gebiet umschließt 13 sehenswerte Schluchten, die man entweder zu Fuß oder mit dem Kanu erkunden kann. Bootstouren oder Rundflüge sind eine bequemere aber etwas teurere Alternative. Den Fluss bewohnen unterschiedlichen Fischarten, die wiederum die Nahrung von fischfressenden Süßwasserkrokodilen sind. Es ist jedoch gefahrlos in den Buchten schwimmen zu gehen. Die zerklüfteten Steilwände der Schluchten geben hervorragende Fotomotive ab. Der Park ist 30 km nordöstlich von Katherine gelegen und über die geteerte Gorge Road zu erreichen.
 
Leliyn (Edith Falls)
 
Die Edtih Falls gehören zum Nitmiluk Nationalpark (Katherine Gorge). Es ist ein gern besuchtes Ausflugsziel an dessen See ein schattiger Campingplatz zu längerem Bleiben lädt. Einen interessantesten Überblick von der Umgebung verschafft ein Rundgang, welcher oberhalb des Wasserfalls verläuft. Hier befinden sich tiefe natürliche Wasserbecken, deren Aufforderung baden zu gehen man einfach nicht absagen kann. Doch Vorsicht, auf den glatten Felsen rutsch man sehr schnell aus. Der Abzweig zum Wasserfall befindet sich 42 km nördlich von Katherine am Stuart Hwy.
 
Victoria River Region
 
Das landschaftliche Bild dieser Region wurde durch vulkanische Aktivitäten und der Erosion zahlreicher Flüsse, die tiefe Schluchten in die horizontalen Sedimentablagerungen geschnitten haben, geprägt. Einige Gebiete liegen in einer Höhe von bis zu 213 m, andere sogar 90 m unterhalb des Meeresspiegels. Die horizontalen Sedimente stammen von Ablagerungen, die durch gewaltige Wassermassen, niedergegangen während langen Regenzeiten, ausgelöst und abgelagert wurden. Der Sand wurde von anderen Gesteinssediment überlagert und verdichtet. Als die Kimberleys gen Süden gedrückt wurden, pressten sie die australische Landmasse gleichmäßig nach oben. Die Niederschläge der Regenzeit spülten allmählich den Sandstein aus und lösten die Mineralien aus dem festeren Gestein. So entstand das zerklüftete Antlitz, dessen Zusammensetzung aus Schiefer und Kalkstein besteht.
 
Timber Creek
 
Die Umgebung um Timber Creek ist das traditionelle Land der Ngaliwurru Aborigines, die südlich des Victoria River von Timber Creek bis zur Stokes Range beheimatet sind, und den Nungali Aborigines. Sie bewohnen die Gegend oberhalb des Flusses von Timber Creek bis Victoria Crossing. Die ersten Europäer waren Leutnant Stokes und Kapitän JC Wickham, die 1839 auf der HMS Beagle den Victoria River hinaufsegelten. Sie blieben jedoch nie lange an einer Stelle um ein Camp einzurichten. 1855 leitete Augustus Gregory die erste Landexpedition in dieser Region. Auf dem Versorgungsschiff Tom Tuff erreichten sie das Gebiet. Gregory nutzte das Holz (Timber) entlang dem Flusslauf (Creek) um Reparaturen am Schiff vorzunehmen. So erhielt der Ort seinen Namen.
1879 Fisher und Lyons brachten die ersten Rinder in diese Region, die sich bis 1883 zu einer der größten und berühmtesten Rinderfarm entwickelte, der Victoria River Downs. Namhafte Rinderzüchter folgten. Aus dem Süden kommend trieben sie ihre Schafe und Rinder in diese Gegend. Darunter auch der “Rinderkönig” Sir Sidney Kidman.
1894 wurde, wegen der wachsenden Konflikte zwischen den Ureinwohnern und den Europäern, in Gorden Creek (an der Victoria Creek Down Station) eine Polizeistation eingerichtet. 1898 wurde wegen einer neuen Polizeistation in Timber Creek die alte aufgegeben.
 
Bitter Springs
 
Der von einer Thermalquelle gespeiste Fluss befindet sich 2 km nördlich von Mataranka. Das Wasser hat eine konstante Temperatur von 34°C. Palmen und anderen tropischen Bäumen säumen den Fluss und die breiteren Pools. Da sich die meisten Entspannungshungrigen in den Thermalquellen von Mataranka tummeln, findet man hier wirklich die Zeit zum relaxen.
 
Mataranka Thermal Pool
 
1967 wurde der Thermal Pool zur Naturreservat erklärt. Ein Campingplatz lockt zahlreiche Gäste in diese Gegend. Auch hier findet man einen großzügigen Palmenwald, der aus vergangenen Erdzeitaltern bis heute überlebt hat. Der Pool hat eine konstante Temperatur von 34°C und wird von der "Regenbogenquelle" gespeist, die täglich unglaubliche 30.5 Millionen Liters Wasser fördert.
 
John Flynn Memorial
 
Das Denkmal wurde an der Kreuzung von Stuart und Barkley Hwy, auch bekannt als "Three Ways", errichtet und soll dem Gründer des Royal Flying Doktor Service und der Australischen Inlands Mission Tribut zollen. Seine Vorstellung und die Umsetzung von diesen Einrichtungen sind bis heute für die verstreuten Bewohner des Outbacks wie ein “Mantel der Sicherheit”.
 
Tennant Creek Telegraph Station Historical Reserve
 
Diese einstige Telegraphenstation, 10 km nördlich von Tennant Creek am Stuart Hwy gelegen, wurde im Jahre 1872 erbaut. Sie war einst ein willkommener friedlicher Rastplatz mit zivilem Komfort für all jene Reisenden, die auf dem staubigen Track entlang der Overland Telegraph Line das Land durchquerten. Die heute gut restaurierten Gebäude geben einen nachdenklichen Einblick in vergangene Tage und in die einfachen Lebensbedingungen, die für damalige Verhältnisse Luxus bedeuteten.
 
Devils Marbles Conservation Reserve
 
Tausende von riesigen, unsicher balancierenden runden Granitblöcken gestalten diese Gegend zu einer spektakulären und einzigartigen Landschaft. Der Aborigines Name “Karlwekarlwe” bedeutet “runde Objekte” und ist einheiliger Platz in Verbindung mit der Traumzeit. Ein Campingplatz bietet die Möglichkeit zu Übernachten. Diese Möglichkeit sollte man auch nutzen, denn in dem weitläufigen Gebiet findet man immer wieder aufs Neue atemberaubende Fotomotive. Speziell in den Abendstunden, wenn die Sonne tiefer steht begeistern die rotbraunen Lichteffekte das Auge. Die Devil Marbles liegen 102 km südlich von Tennant Creek.
 
Alice Springs
 
Die einst isolierteste Stadt des Outbacks liegt in der geografischen Mitte Australiens. Die Umgebung ist die Heimat der Aranda Aborigines.
1871 legte der Landvermesser William Mills den Platz für eine Relaisstation der Overland Telegraph Line fest. Sie wurde neben einem Wasserloch errichtet, das nach Alice Todd benannt wurde, der Frau des südaustralischen Generalpostmeisters Charles Todd. Das meist trockene Flußbett bekam den Namen Todd River.
Bis 1933 trug die 4 km südlich gelegene Siedlung den Namen Stuart Town. Damit ehrte man den Entdecker John McDouall Stuart, der 1862 als erster einen Weg von Süden nach Norden fand. Dieser Track, auf dem die Vieherden entlang getrieben wurden, auf dem zahlreiche Expeditionen und Händler reisten, wurde später zum Stuart Hwy.
1929 wurde die Stadt an das Eisenbahnnetz angeschlossen und blühte auf. Von 1826- 32 war Stuart Town Regierungssitz von Central Australia. Nach der Bombardierung Darwins im zweiten Weltkrieg wurde die in Alice Springs umbenannte Stadt zum Hauptsitz der Territoriumsverwaltung.
 
Trephina Gorge Nature Park
 
Fast 6000 uralte Felsgravuren oder Petroglyphen der Aborigines sind in dieser schattigen Schlucht bekannt. Fünf markierte Wanderwege von 20 min bis 6,5 Stunden Länge führen an einigen dieser Felsgravuren vorbei. Eine Wanderung durch seichte Wasserpools oder dem sandigen Flussbett bieten einen einzigartigen Einblick in die Schlucht mit ihren hohen roten Sandsteinwänden. Die Schlucht befindet sich 78 km von Alice Springs in der East MacDonnell Range und ist nur mit dem Allrad zu erreichen.
 
Rainbow Valley Conservation Reserve
 
Eine der schönsten farbigen Naturkulissen findet man im Rainbow Valley. Wenn am frühen Abend im Schein der tief einfallenden Sonnenstrahlen die harsche Linien des Sandsteines zur Geltung kommen kann man erahnen warum das Tal seinen Namen bekam. Die im Gestein eingebundenen Sedimentschichten reichen vom tiefen Rot bis ins Goldfarbene, stellenweise fast ins pure Weiß. Auf einem kleinen Campground kann man die Nacht verbringen. Auf Grund dessen das dieses Tal empfehlenswerter Weise nur mit dem Allrad zu erreichen ist, kann man auf einsame, friedliche Romantik hoffen. Wenn man die Gegend zu Fuß erkundet, entdeckt man reichlich Leben, das sich an das trockene hartbackene Gelände angepasst hat. Karge Büsche, Felsspalten und Nischen bieten Schutz und Lebensraum. Ehr wohl selten kommt man in den Genuss nach Regenfällen einen flachen See vorzufinden, in dem sich ein perfektes Abbild der Hügelkette spiegelt. Der Abzweig befindet sich 77km südlich von AS am Stuart Hwy. Nach weiteren 23 km sandiger Passage gelangt man schließlich ins Tal.
 
John Flynn´s Grave Historical Reseve
 
Ein runden Felsblock, 7 km von Alice Springs am Larapinta Drive, kennzeichnet das Grab des Gründers des Royal Flying Doktor Service und der Australischen Inlands Mission. Hier ruht die Asche von Reverend John Flynn und seiner Frau.
 
Simpsons Gap
 
18 km von Alice Springs, im West MacDonnell Nationalpark erwartet einen der erste Bergeinschnitt. Entlang den Steilwänden findet man immer einen Weg zum wandern oder einen Platz um sich im Schatten der Erhebungen auszuruhen und den Vögeln zu lauschen. Hier gibt es ständig gefüllte flache Pools, die jedoch wegen ihrer geringen Tiefe nicht zum Baden geeignet sind. In den trockenen Flußbettbereichen wachsen schattenspendende Gostgums. Der späte Nachmittag eignet sich besonders um Felswallabies zu beobachten.
 
Standley Chasm ( Angkerle )
 
Diese 80 m hohe und weniger als 9 m breite Schlucht ist einer der spektakulärsten Brüche der West MacDonnell Range. Ein 1,5 km langer Pfad entlang einem oft trockenem Bachlauf führt vom Kiosk, an dem man eine kleinen Obolus für die Besichtigung entrichten muss, zu und durch die Schlucht. Den effektvollsten Eindruck bekommt man während der Mittagszeit, wenn die senkrecht einfallenden Sonnenstrahlen die Steilwände zum “glühen" bringen. Für den Rest des Tages ist es angenehm kühl und schattig und nicht weniger eindrucksvoll.
Die Schlucht kann man täglich von 07.30 Uhr bis 18.00 Uhr besichtigen.
Das Gelände wird von der Angkerle Aborigines Kooperation verwaltet und befindet sich 50 km westlich von Aliche Springs .
 
Ellery Creek Big Hole
 
Hohe rote Klippen legen den permanent gefüllten Wasserpool in den Schatten. Nach einer kurzen 3 km langen Wanderung auf dem Dolomite Walk kann man sich herrlich im Wasser erfrischen. Doch nur nicht unabgekühlt hineinspringen denn das Wasser ist extrem kalt. Nach dem Durchschwimmen des Sees kann man auf der Gegenseite weiter in der Schlucht entlang wandern. Für manchen erscheint das Wasser trüb und dreckig. Diese Erscheinung rührt von den Blättern der am sandigen Ufer wachsenden Eukalyptusbäume her, die ihre Gerbstoffe an das Wasser abgeben. Im Schatten dieser River Red Gums findet man Ruhe und Entspannung, sofern nicht gerade die Bustouristen die Gegend verunsichern. In diesem Fall sollte man sich den Nachmittag oder die Nacht vorbehalten. Ein Campingplatz bietet Übernachtungsmöglichkeit. Die Zufahrt liegt 88 km westlich von Alice Springs am Namattjira Drive und ist schwer zu erreichen nach starken Regenfällen.
 
Serpentine Gorge
 
Auch hier ständig gefüllte Wasserpools, die sogar kleinere Wasserkaskaden speisen, doch ist hier das Baden nicht möglich. Dafür sind hier Wanderwege angelegt, die zu Aussichtspunkten führen, von denen man in und über die verschlungene Schlucht blicken kann. Im Serpentine Chalet Bush befindet sich zwar ein kleiner Campingplatz, jedoch ist dieser nur mit 4WD erreichbar. Diese Gorge befindet sich 100 km westlich von Alice am Namatjira Drive.
 
Ochre Pit
 
Die geraden Bruchstellen im trockenen Flussbett legen einzigartige natürliche Farbkombinationen frei. Die einstigen Sedimentablagerungen wurden im Laufe der Jahrmillionen stellenweise gehoben, so das sie ein wellenförmiges Muster ergeben. Über viele Generationen nutzen die Aborigines vom Stamme der Arrernte diese Farben zur Körperbemalung für traditionelle Zeremonien Den Ochre Pit erreicht man 110 km westlich von Alice Springs über den Namatjira Drive.
 
Ormiston Gorge
 
Diese Schlucht zählt zu den schönsten Ausflugszielen der West MacDonnell Range. Hier kann man entweder dem Flussbett folgend durch die Schlucht wandern, wobei man gelegentlich durch kniehohe Wasserstellen waten muss, oder auf einem Pfad oberhalb der Klippen ins Hinterland vordringen. Unterwegs lassen sich zahlreiche Pflanzenarten und Tiere entdecken. Während der heißen Tagesstunden kann man sich an den sandigen Ufern der Wasserpools ausruhen oder ein erfrischendes Bad nehmen. Das Wasser ist durch die hineinfallenden Blätter der am Ufer wachsenden Eukalyptusbäume etwas braun gefärbt, doch ist es angenehm kühl. In den späten Nachmittagsstunden steht man unter ständiger Beobachtung von gut versteckten Felswallabies steht. Eine Möglichkeit zum Übernachten bietet ein kleiner Campingplatz nahe dem Schluchtenzugang. Die Gorge erreicht man nach 137 km westlich von Alice Springs über den Namatjira Drive.
 
Glen Helen Gorge
 
Hier quetscht sich der Finke River zwischen hohen Sandsteinwänden durch. Auch hier gibt es eine permanentes Wasserbecken, das zum Baden einlädt. Im gleichnamigen Resort kann man preiswerte Unterkünfte buchen und sein Fahrzeug betanken. In einem kleinen Laden ist es möglich neben Lebensmitteln auch die notwendige Genehmigung für die Befahrung des Mereenie Loop zu erwerben.
 
Redbank Gorge
 
Ein wahrer Geheimtipp ist diese Schlucht. Auf Grund dessen, das diese Schlucht nur mit dem Allradfahrzeug erreicht werden kann, findet man hier nur wenige bis gar keine Besucher. Von einem kleinen Campingplatz aus startet man zu einem 20 min Wanderung über Stock und Stein, die letztlich an der Schlucht vor einem ständigen Wasserpool, der ein weiterkommen zu Fuß verhindert, endet. Wegen der hohen Steilwände befindet sich der Pool die meiste Zeit des Tages im Schatten, so das das Wasser extrem eiskalt ist. Man sollte sich nach der schweißtreibenden Wanderung vor dem Baden entsprechend abkühlen. Durch die Schlucht gelangt man nur schwimmend, oder am besten auf einer Luftmatratze, jedoch am sichersten in einer Gruppe oder mindestens zu zweit. Im Falle eines Schwimmunfalls wegen des eiskalten Wassers kann man so auf Rettung hoffen. Die Gorge erreicht man nach 165 km westlich von Alice Springs über den Namattjira Drive, der ab der Glen Helen Gorge in eine Gravelroad übergeht.
 
Palm Valley (Finke Gorge National Park)
 
Wie der Name schon sagt, dieses Tal ist das Rückzugsgebiet für die Red Cabbage Palm.
 
The Mereenie Loop
 
Der Mereenie Loop bildet eine durchgehende Verbindung zwischen Alice Springs und Ayers Rock über Kings Canyon. Die Strecke führt durch Aborigines Land und war für lange Zeit für den Besucherverkehr gesperrt. 1998 gab es eine Übereinkunft zwischen den traditionellen Eigentümern, dem Central Land Concil und dem Northern Territory Gouvernment, zur Nutzung der Strecke für die Öffentlichkeit.
 
Tnorala (Gosse Bluff) Conservation Park
 
Vor 142 Millionen Jahren bildete ein einschlagender Komet diesen spektakulären Krater, der heute noch einen Durchmesser von 5 km hat.
Einen hervorragenden Überblick verschafft man sich von einem Rundflug aus. Doch auch vom Aussichtspunkt auf dem Taylors Pass im Norden bietet sich ein einzigartiger Blick auf diese Naturkulisse. Ein 8 km langer Track, abzweigend vom Namatjira Drive, 12 km vor dem Mereenie Loop, den man nur mit Allrad befahren sollte führt direkt in den Krater. Hier kann man umherwandern oder Picknick machen. Campen ist nicht erlaubt, denn das Gebiet gilt als spirituelle Stätte Aborigines in Zusammenhang mit der spirituellen Traumzeit.
 
Wattarrak (Kings Canyon) NP
 
Der Kings Canyon ist eine nicht durchgehende Schlucht. Sie entstand im Laufe von Millionen Jahre durch abfließende Wassermassen, die sich immer tiefer in das Gestein schnitten und lockere Sedimente ausspülten. Die schweren Überhänge brachen ab und füllten die Schlucht aus. Die glatten Bruchflächen sind am Eindruckvollsten auf dem Rundweg zu betrachten, der in 300 m Höhe um den Canyon führt. Von hier aus hat man auch einer faszinierenden Blick über die Weiten des Landes. Die gewaltigen Felsbrüche kann man auf dem 1 km langen schattigen Kings Walk bestaunen, der am Canyongrund bis zum Ende der Schlucht zu einem Aussichtspunkt führt. Hinter diesem Punkt befinden sich heilige Stätten der Ureinwohner, deren Betreten strengstens Verboten ist.
 
Mt Conner
 
Von den Aborigines wird dieses Bergplateau “Atila” genannt.
Es erhebt sich südlich des Lasseter Hwy und liegt auf dem Gebiet der Curtin Springs Cattle Station.
1873 entdeckt, erhielt die Bergkette den Namen des Südaustralischen Politikers M.L. Connor.
Er erhebt sich 350 m über der Ebene.
 
Ayers Rock (Uluru), Olgas (Kata Tjuta)
 
Der Landerkunder Ernest Giles bekam 1872 den Berg, von den Eingeborenen als Uluru bezeichnet, als erster weißer zu Gesicht. Ein Jahr später erforschte und bestieg William Gosse (nach ihm wurde der Meteoritenkrater am Mereenie Loop benannt) diesen Berg und benannte ihn nach Sir Henry Ayers, dem Premierminister von Südaustralien. Ebenso war es Ernest Giles, der die Erhebungen der Olgas sichtete und diese auf den Namen einer russischen Fürstin taufte. In der Eingeborenensprache werden sie Kata Tjuta genannt, was so viel bedeutet wie viele Köpfe. Es ist eigentlich die treffenste Bezeichnung für die 36 Kuppeln der Bergkette, deren höchste Kuppel mit 546 m sogar den Uluru überragt. Die Olgas bestehen aus Sandstein und Konglomeratschichten, in denen Kiesel eingebettet sin. Durch Erosion wurden im Laufe der Erdgeschichte die lockeren Sedimente abgetragen und der einstige massive Block in die heutige Form aufgespaltet. Erfahrene und in guter Kondition stehende Wanderer können sich auf einer vierstündigen Wanderung durch das "Tal des Windes" ein Bild von den Olgas machen. Eine leichtere nur einstündige Alternative bietet eine Wanderung durch die Olga Gorge.
Der Uluru hat eine Höhe von 348 m. Der größte Teil des Felsens, befindet sich jedoch 6 km unter der Erde. Sein Umfang beträgt 9,4 km, den man auch zu Fuß abgehen kann. Dem Besucher ist es gestattet bei entsprechender Wetterlage den Monolithen zu besteigen. Auf Grund seiner religiösen Bedeutung für die Aborigines sollte man respektvoll dem markierten Weg folgen.
Ab der Vorhersage von Tagestemperaturen von 36°C oder mehr sind der Aufstieg auf den Uluru ab 08.00 Uhr und der "Valley of the Wind Trail" ab 11.00 Uhr für den jeweiligen Tag gesperrt. Der Park hat Öffnungszeiten von 08.00-22.00.
Das Yulara Resort, eröffnet 1983, bietet jede Art von Übernachtung und Verpflegung.
Seit dem 26 Okt 1985 befindet sich der Uluru - Kata Tjuta National Park formell in den Händen der Ureinwohner, wird aber vom Staat mitverwaltet, wobei die Anangu Aborigines die Stimmenmehrheit besitzen. Der Ayers Rock sowie die Olgas gehören zum Weltkulturerbe.